Bonn (www.forexcheck.de) - Obwohl FED-Chef Powell erneut auf die anhaltenden Risiken in Bezug auf die US-Konjunkturerholung hinwies, sorgte die Aussicht auf eine mögliche Verfügbarkeit eines Impfstoffs in den USA bis Mitte des Monats ebenso wie Fortschritte in den Verhandlungen um ein neues US-Fiskalpaket für erhöhte Risikofreude an den Märkten, so die Analysten von Postbank Research.
Im Zuge der dadurch geringeren Nachfrage nach dem als sicherer Hafen geltenden US-Dollar habe der EUR/USD-Wechselkurs gestern die Marke von 1,21 übersprungen und sei auf ein neues Zweieinhalb-Jahres-Hoch gestiegen. Auch die Veröffentlichung des ADP-Arbeitsmarktberichts habe nicht zu einer nachhaltigen Dollar-Stärke beitragen können, obwohl das Job-Wachstum im November wesentlich schwächer ausgefallen sei als erwartet. Statt eines Anstieges um 440.000 Stellen, mit dem Experten gerechnet hätten, habe der Bericht der Firma ADP lediglich 307.000 neu geschaffene Stellen verzeichnet. Zwar sei der Stellenzuwachs im Oktober von 365.000 auf 404.000 Stellen nach oben revidiert worden, insgesamt deute der Bericht allerdings auf eine schwächere Entwicklung des US-Arbeitsmarkts hin und geselle sich damit zu einer Reihe anderer Indikatoren, die etwas zur Vorsicht mahnen würden. Details erwarten uns am Freitag, wenn der offizielle US-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht wird, so die Analysten von Postbank Research. Einen weiteren Einblick in die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt dürften allerdings schon heute die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung geben. (03.12.2020/fx/a/t)